Schöne – grüne – digitale Welt – GreenWeb

Die Digitalisierung schreitet voran und das ist – alles in allem – etwas Gutes. Vor allem durch die Corona Pandemie nimmt der Datenverkehr dank Home-Office, digitalen Veranstaltungen, E-learning und vermehrtem Streamen, enorm zu. Es gibt immer mehr Tätigkeiten und Geschäfte, die online gehen, um Lockdowns und andere Beschränkungen zu überleben. Natürlich kann man dankbar sein für die Möglichkeiten, die das Internet einem eröffnet. Noch vor ein paar Jahren wäre das Leben in so einer Pandemie wesentlich komplizierter und eintöniger vonstattengegangen und an Arbeiten wäre nicht zu denken gewesen. Doch was oft vergessen wird, während Millionen Bits und Bytes durch das Netz gejagt werden, ist der digitale Fußabdruck, den jeder von uns hinterlässt.

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Gramm CO2 werden für jede einzelne Google Suchanfrage durch die Server und Rechenleistung produziert.
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Jahre würde eine Glühbirne leuchten, wenn man monatlich die weltweiten Google Suchanfragen gegenüberstellt.
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Milliarden Kilowattstunden beträgt der jährliche Stromverbrauch aller Rechenzentren in Deutschland – Tendenz stark steigend.
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Die CO2-Emmissionen der Internet-Dienste

Mal schnell etwas googlen, eine Folge der Lieblingsserie streamen, eine E-Mail versenden. Das ist Alltag im Leben der allermeisten Deutschen. Nichts, worüber man lange nachdenken würde und mit Sicherheit auch nichts, von dem man weitreichende Konsequenzen erwartet. Was vielen allerdings nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass der Anteil des Internets am weltweiten Energiebedarf bei zwei Prozent liegt.

Wer mit dieser Zahl nichts anfangen kann, dem sei gesagt, dass das Web damit gleichauf liegt mit der Luftfahrtindustrie. Und das ist sicherlich ein Fakt, bei dem viele Menschen Schwierigkeiten haben dürften zu glauben, dass er wahr ist.

Wer also auf das Fliegen verzichtet und seinen Urlaub lieber im Internet verbringt, um die Umwelt nicht zu belasten, der darf an dieser Stelle anfangen, sich Gedanken zu machen. Denn die CO2-Emmissionen, die beim Streamen und Surfen produziert werden, sind enorm. Ein wahrer Klimakiller ist Google. Bereits für eine Suchanfrage werden 0,2 Gramm CO2 produziert. Rechnet man das auf die weltweiten Suchanfragen hoch, die monatlich getätigt werden, könnte eine Glühbirne 4.500 Jahre lang leuchten.

Stromfresser Rechenzentren

In Zeiten der „Fridays for future“-Bewegung und endlosen Diskussionen über den Klimawandel, fragt sich so manch einer bereits beschämt, wie sehr er der Umwelt wohl in seinem Leben schon geschadet hat. Das Bewusstsein für einen grünen Lebensstil nimmt immer mehr zu, die Menschen verzichten weitestgehend auf Plastikmüll, steigen auf Elektroautos oder öffentliche Verkehrsmittel um und achten beim Lebensmittelkauf auf Bio- und regionale Produkte.

Das ist in jedem Fall ein Trend, der sehr zu begrüßen ist. Doch da die Daten, die jeder einzelne täglich durch das Internet schießt, nicht auf der privaten Stromrechnung auftauchen, werden sie geflissentlich ignoriert.

Nein, die große Stromrechnung geht an die Konzerne, die Rechenzentren betreiben, deren Ausmaße wir uns nur schwer vorstellen können. Der jährliche Stromverbrauch aller Rechenzentren in Deutschland lag laut einer Studie des Borderstep Instituts, die gemeinsam mit dem Frauenhofer Institut durchgeführt wurde, bei 14,3 Milliarden Kilowattstunden. Das sind zwei Prozent des gesamten jährlichen Energiebedarfs in Deutschland. Die Studie belegt, dass die Tendenz steigend ist und der Stromverbrauch im Jahr 2025 bereits bei 16,4 Milliarden Kilowattstunden liegen wird. Wer sich also intensiv mit dem Thema digitale Nachhaltigkeit beschäftigt, der merkt schnell, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Aber was kann getan werden, um den digitalen Fußabdruck zu verkleinern?

Die grüne Webseite

Natürlich kann sich nun jeder Einzelne Gedanken um sein persönliches Surfverhalten machen. Es scheint durchaus sinnvoll zu hinterfragen, ob man wirklich jeden noch so unwichtigen Funfact googlen und sich zum Zeitvertreib stundenlang Videos anschauen muss. Bekanntlich soll ja jeder vor seiner eigenen Haustüre kehren und so vielleicht ein kleines Stückchen zum Umweltschutz beitragen.

Doch noch viel schlauer ist es, das Pferd von hinten aufzusatteln und bei den Unternehmen anzufangen. Um tatsächlich Bits zu sparen, sollte der Datentransfer verringert werden. Wie das gelingen kann? Mit einer grünen Webseite. Was auf den ersten Blick kompliziert klingt, ist in jedem Fall eine lohnende Investition in die Zukunft. Nun fragt sich der interessierte Marketing Manager im ersten Moment vielleicht, wie seine Webseite denn grüner werden kann.

Das fängt bereits beim Hosting an. Inzwischen gibt es immer mehr Web-Hosts, die sich auf nachhaltige Webseiten spezialisiert haben und die ihre Rechenzentren mit Ökostrom betreiben. Weiter geht es bei der Programmierung. Ein sauberer und übersichtlicher Code, der auf überflüssige Plugins verzichtet, führt zu kürzeren Ladezeiten. Das gleiche Ziel verfolgt die Reduzierung unnötiger Daten, die eine Internetpräsenz belasten. Es gab eine Zeit, da bestanden Webauftritte vor allem aus Texten, hier und da fand man kleine Bilder. Heutzutage ist mehr offensichtlich mehr, denn Blogs, Webseiten und Online-Shops werden gerne üppig mit möglichst vielen Videos, Grafiken und Bildern bestückt. Als Betreiber sollte man sich die Frage stellen, ob das für den Zweck, welcher auch immer das ist, wirklich dringend nötig ist. Vielleicht sollte man zu der guten alten Weisheit zurückfinden, dass eben doch weniger mehr ist.

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Gut für die Umwelt und für Google

Die Unternehmenswebseite zu reduzieren und damit schneller und nutzerfreundlicher zu machen, lässt nicht nur Umweltschützer jubeln, auch Google sieht so etwas gerne. Das neueste Update legt nämlich wesentlich mehr Wert auf technische Details. Die drei wichtigsten Metriken dabei sind, ganz einfach ausgedrückt, die Ladezeit des größten Content-Teils im sichtbaren Bereich des Browserfensters, die Zeit zwischen der ersten Interaktion des Nutzers bis zur tatsächlichen Reaktion der Webseite und die visuelle Stabilität. Wer also weiterhin gut bei Google ranken möchte, der sollte seinen Internetauftritt dahingehend anpassen. Dabei werden die Datenmengen automatisch verschlankt und der digitale Fußabdruck verringert.

Ein Hoch auf das Internet

Wer jetzt aufgrund seines Surfverhaltens ganz beschämt ist, der kann beruhigt aufatmen. Denn natürlich ist die Digitalisierung per se keine Umweltsünde. In der Tat hat sie sogar einiges zum Umweltschutz beigetragen. Tonnen von Papier und Postwegen wurden reduziert, Carsharing kann nur dank dem Internet bestehen und eine Videokonferenz verbraucht wesentlich weniger CO2 als all die Kollegen, die per Flugzeug oder Zug anreisen müssten. Doch damit die Errungenschaft Internet auch weiterhin positiv behaftet bleiben kann, müssen gerade Unternehmen nachziehen und ihren digitalen Fußabdruck reduzieren. Ein erster und sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist die grüne Internetpräsenz.

Die Nachhaltigkeit in der digitalen Welt ist uns als Agentur wichtig. Bei WYDN entwickeln und bauen wir umweltfreundliche Webseiten für unsere Kunden, die trotz aller Maßnahmen zur Nachhaltigkeit ein modernes Design und nutzerfreundliche Funktionen haben. Denn hier liegt, in Zeiten des Klimawandels, die Zukunft des Webdesigns.

Mehr zum Thema in der aktuellen Ausgabe der absatzwirtschaft

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